GOC als Vorbild: 70% Öffi-Anreise
Während Lars Bengsch vom Deutschen Alpenverein aufzeigte, dass gesamtvereinsübergreifend etwa 70% aller Berganreisen mit dem PKW erfolgen, können wir stolz das Gegenteil vermelden: Bei uns im GOC erfolgen 70% der Anreisen zu organisierten Touren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese beeindruckende Quote unterstreicht unser Engagement für nachhaltige Mobilität und zeigt, dass klimafreundlicher Bergsport praktisch umsetzbar ist.
Warum Öffi-Anreise so wichtig ist
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die An- und Abreise verursacht beim Bergsport die größten CO₂-Emissionen. Wer statt dem Auto öffentliche Verkehrsmittel nutzt, kann den Großteil der Emissionen einsparen. Besonders dramatisch: Jeder gefahrene Kilometer führt nach Hochrechnungen langfristig zum Schmelzen von 2 Kilogramm Gletschereis. Doch nicht nur das Klima profitiert – auch die Anwohnergemeinden in den Bergen ächzen unter der enormen Verkehrsbelastung bei schönem Wetter. Durch öffentliche Anreise können wir diese Belastung erheblich reduzieren und gleichzeitig neue Tourenmöglichkeiten entdecken, etwa Überschreitungen ohne Rückkehr zum Ausgangspunkt.
Die Veranstaltung als Inspiration
Das Podiumsgespräch mit Dr. Bernd Rosenbusch (MVV), Veronika Schöll (Bahn zum Berg), Anna Siebenbrunner (POW), Friedl Krönauer (Bund Naturschutz Bayern) und Thomas (GOC), moderiert von Lena Öller, beleuchtete Chancen und Herausforderungen klimafreundlicher Mobilität im Alpenraum. Zentrales Thema war die Notwendigkeit besserer ÖPNV-Verbindungen und des kulturellen Wandels weg vom Auto.
Praktische Planungshilfen
Neben den Angeboten unserer Tourenleiter*innen beim GOC bieten sich für die eigene Tourenplanung mit öffentlichen Verkehrsmitteln die vorgestellten Tourenbüchern und insbesondere zwei Internetportale an: www.bahn-zum-berg.de vereint Touren mit öffentlicher Anreise und aktuelle Fahrplaninformationen. www.zuugle.de funktioniert als Suchmaschine für öffentlich erreichbare Bergtouren und zeigt nur Touren an, für die innerhalb der nächsten sieben Tage eine Anreiseoption im Fahrplan besteht.
Die rege Beteiligung und das breite Bündnis aus Politik, Verbänden und Initiativen unterstreichen die wachsende Bedeutung nachhaltiger Mobilität in den Alpen. Als GOC gehen wir mit gutem Beispiel voran und zeigen: Umweltbewusster Bergsport ist nicht nur möglich, sondern macht auch noch mehr Spaß!