Das ist der GOC

John Heeley brachte 1986 die Idee des „Gay Outdoor Club“ aus England (wo es ihn schon gab) nach München. In den Anfängen war der GOC noch „Schutzraum“ für schwule Männer, die gemeinsam in die Berge gehen, jedoch im Bayern des Gauweilerschen „Maßnahmenkatalogs“ nicht alle als schwul erkannt werden wollten. Für seinen Einsatz wurde John von der Landeshauptstadt München 2001 mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ ausgezeichnet. John stürzte 2002 tödlich ab, als er bei einer seiner Touren einen Kameraden vor dem Absturz retten wollte.

Nach Johns Tod entwickelte sich der Gay Outdoor Club von einer losen Gruppe hin zu einem eingetragenen Verein. 2004 wurde der Verein als Sektion in den Deutschen Alpenverein (DAV) aufgenommen. Durch die Mitgliedschaft in einem der größten Bergsport- und Naturschutzverbände der Welt wurden wir mit inzwischen über 2400 Mitgliedern zum größten queeren Verein Europas. Mit wachsender Mitgliederzahl wurde der Verein bunter und diverser, schon lange nicht mehr „gay“. 

Wir verstehen uns heute als der queere Alpenverein. Die Abkürzung „GOC“ in unserem Sektionsnamen haben wir in Erinnerung an unsere Geschichte beibehalten. Wir buchstabieren sie jedoch nicht mehr aus, da wir, wie mit gendersensibler Sprache, klar signalisieren wollen, dass bei uns alle Menschen willkommen sind.

Seit 2019 organisieren sich deutschlandweit auch queere junge Menschen in der Sektionsjugend des GOC und als Teil der Jugend des DAV. 

Von allen anderen Sektionen im Alpenverein unterscheiden wir uns durch diesen Satzungszweck: „Die Sektion setzt sich für die volle rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz von Menschen aller Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen ein.“ Der GOC wertschätzt Menschen ungeachtet von Geschlecht, Religion, Kultur, Herkunft, sexueller Identität oder Orientierung und tritt ein für Verantwortung und Akzeptanz, für Vielfalt und Chancengleichheit und stellt sich gegen Diskriminierung und Intoleranz, gegen Rassismus und Hass. 

Mit allen Sektionen im Alpenverein teilen wir die Liebe für die Berge!
Als Sektion tragen wir zur Berg- und Hütteninfrastruktur bei, die wir alle für unsere Leidenschaft brauchen. Dank des Alpenvereins sind alle unsere Tourenleitenden ausgebildet und wir lernen, was am Berg für uns alle immer oberste Priorität hat: was wir für unsere und anderer Menschen Sicherheit und den Schutz der Bergnatur tun können. Als Sektion des großen Naturschutzverbands DAV haben wir mit großem Einsatz das DAV-Klimaschutzprogramm mitgestaltet und versuchen unseren eigenen CO2 -Abdruck durch möglichst viele Öffi-Touren kontinuierlich zu verkleinern.