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Frauen* auf Tour: Tourenbericht Kampenwand

20.09.2025

Wilde Wege über die Kampenwand

Zwölf Frauen* starten frisch und früh am Parkplatz Aigen. Schon bald sind Fuchs und Hase nicht mehr zu hören, dafür aber die angeregten Unterhaltungen und auch neue Begegnungen im schattigen Bergwald. Zumindest solange die Steigung es zulässt…

Über versteckte Wegspuren führt Anne uns in ein steiles Geröllfeld, mit grandioser Aussicht ins Chiemgau und den blauen Chiemsee – ein geheimer „Schmankerl Weg“, unterhalb der beeindruckenden Nordwände der Gedererwand.

In der flirrenden Hitze sehen wir inzwischen Bilder von Frauen im weißen Badeanzug in der Felswand oder auch die Venus aus dem hohlen Fels erscheinend…

Wir lassen uns aber davon nicht ablenken, als wir eine nach der anderen achtsam durch einen kaminartigen Felsdurchschlupf klettern.

Auf dem Rossboden führt unser Weg an der Alm vorbei, aber jetzt ist noch nicht die Zeit dafür. Direkt vor uns ist nun die Kampenwand im Blick. 

Da wir aber auf wilden Wegen unterwegs sind, umrunden wir sie erstmal durch Latschenkiefern hinauf auf die Südseite. Die Mittagssonne hat uns unbarmherzig hier direkt im Fokus.

In steilen Serpentinen zieht der Pfad bis zum seilversicherten Steig durch die Felswand zum Gipfel. Es entstehen spektakuläre Actionszenen!

Einsam ist es am Gipfelkreuz nicht, aber eine wunderbare Aussicht und ein Plätzchen für die Brotzeit findet sich auch für uns.

Der Abstieg führt dann über den Normalweg durch die beeindruckenden Felsschluchten der Kaisersäle. Immer noch anspruchsvoll beim Runterkraxeln sind die Felsen so abgegriffen wie die Löwenpfote vor der Münchener Residenz. Die nahe Bergbahn lockt auch immer alles an, was laufen kann.

An der Steinlingalm gibt es jetzt die verdiente Einkehr und mit der Spätnachmittagssonne im Rücken wandern wir wieder hinunter zum Parkplatz.

Ein schöner gemeinsamer Bergtag war das!